ÜBER DIE KÜNSTLERIN

Petra Maria Mühl, 1965 in Hannover geboren, im Rheinland aufgewachsen, lebt und arbeitet in Offenbach am Main

„Daniela Roland, März 2004: Der Mensch konstruiert seine Erinnerung: Petra Maria Mühl arbeitet analytisch, aber nicht psychoanalytisch. Ihre Werke verfolgen klare Ideen und Strukturen. Mühl liebt das Experiment – und das macht ihre Arbeiten spannend. Sie setzt sich nicht nur mit der Erinnerung auseinander, sie seziert sie. […]“

„Reinhold Gries, Januar 2024: Ausstellung mit tiefgründigen Naturbetrachtungen: […] Wer Aversionen hegt gegenüber dem Begriff „Kunstinstallation“, kann sie in Mühls Kunst-Kabinetten abbauen. Das geht in ihrem „Memoriatheater“ mit schreinartigem Memoriakasten in Anspielung an Raritätenkabinette oder mit der alten Triumph-Schreibmaschine, aus der auf Birkenrinde „Geschichte schreiben“ herauswächst. Daneben fasziniert in Mühls magischem Kunst-Laboratorium ihr „Dürerkabinett“ mit frappierend an Dürers „Ritter, Tod und Teufel“ erinnernden Strukturen und ein „Melencolia“-Koffer mit scheinbar alchemistisch auf Rinde entstehender Goldauflage.

Dann ihr „Labor der Erinnerung“ mit „Magischem Spiegel“ und der „Lebensgold“-Kofferinstallation mit in Wachs getauchtem „Rosenkosmos“ und bernsteinfarben plätscherndem „Lethefluss“-Video. Ihre Bildideen dazu findet die Künstlerin auch am Rumpenheimer Mainufer in der Abendsonne, Materialien für ihre Arrangements in hiesigen Wäldern und auf Dachböden. Daraus entwickelt sie assoziationsreiche Konstellationen zum Hauptthema, das auf ihrer „Mnemosynetafel I“ steht: „Der Mensch ist ein Wesen, das vergisst“. Zwischen Mnemosyne, der Göttin des Erinnerns, und Lethe, der Göttin des Vergessens, schafft sie rätselhafte wie einprägsame Bildwelten. […]“

VITA

AUSBILDUNG

1981–84
Mitglied im Studio für Neue Musik, Leitung: José Luis de Delás, Köln, Deutschland

1984–85
Bühnenbild-Praktikum, Theaterwerkstätten der Bühnen der Stadt Bonn, Deutschland

1985–88
Bauhaus-Vorkurs, Malerei und Farbe bei Moritz Zwimpfer, Schule für Gestaltung Basel, Schweiz

1988–95
Studium mit Studienabschluss Diplom an der Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach/Main, Deutschland
Visuelle Kommunikation / Schwerpunkt Dreidimensionales Bild bei Prof. Klaus Staudt

Seit 2002
Mitglied im Bund Offenbacher Künstler e.V.

2006–2011
Atelier auf Mallorca, Isla Baleares, Spanien

Seit 2012
Mitglied der GEDOK Frankfurt RheinMain e.V.

2017
Gründung Kunst.Ort.Rumpenheim e.V.

AUSZEICHNUNGEN / STIPENDIEN

1991
Förderpreis der Futura AG Wiesbaden, Deutschland

1993–95
Johannes-Mosbach-Stipendium, Offenbach/Main, Deutschland

2018
Preisträgerin Citoyenne 2018 der Stiftung Citoyen, Frankfurt/Main, für das Projekt „Hauswandpoesie“ [mit Anja Hantelmann]

2020
Arbeitsstipendium der Hessischen Kulturstiftung Wiesbaden, Deutschland [Katalog Vertikale Stille]

2022
Kulturpreis der Stadt Offenbach 2022 für den Kunst.Ort.Rumpenheim e.V.

SAMMLUNGEN

Frankfurter Sparkasse 1822, Frankfurt/Main, Deutschland

Galerie Schamretta Frankfurt/Main, Deutschland

Schloss Aystetten Augsburg, Deutschland

Hamacher Resorts, Sa Carrossa Artá, Mallorca, Spanien

Sammlung Kienbaum, Düsseldorf + Stuttgart, Deutschland

Privatsammlungen

EINZELAUSSTELLUNGEN

2023
DIE KLEINSTE ZELLE 2012–2022. Installation [Objekt ~ gesprochener Text ~ Bild] Kunst.Ort.Rumpenheim e.V., Offenbach/Main

2020
WANN FÄLLT DER NÄCHSTE SCHNEE. [Diskurs mit Hagen Bonifer] Galerie Bund Offenbacher Künstler e.V., Offenbach/Main

2018
MEMORIAKABINETT. Projektraum Dauster, Offenbach/Main

2015/16
MELENCOLIA PROJEKT 2005–2015. Haus der Stadtgeschichte, Offenbach/Main
[Katalog + CD BASKYL „Muses“]

ROSENKOSMOS. galerie kleiner kunstraum21, Geiselbach

2013
SCHWEBENDE AHNUNGEN / STADT DER ZUKUNFT. Doppelausstellung mit Matthias Peinelt, Galerie salon13, Offenbach/Main [CD BASKYL „Stadt der Zukunft“]

2009
ROSAS.BLAU. Roland Berger Strategy GmbH, Frankfurt/Main

2008
RECORDAR Y OLVIDAR. Galería Castell Miquel Alaró, Mallorca, Spanien

2005
JETZT WIRD ERINNERUNG. frauen museum wiesbaden, Wiesbaden [Katalog]

2004
ORTUNG. Doppelausstellung mit Rudolph Köpping, Landschaftsmuseum, Kloster Seligenstadt

MNEMOSYNE. Galerie der Stadt, Maintal

2001
MALEREI. FOTO. TEXT. Schloss Philippsruhe Remisengalerie, Hanauer Kulturverein

2000
INNENSCHAU. Galerie Schamretta, Frankfurt/Main [Katalog]

1998
SAMMLUNG. Galerie Schamretta, Frankfurt/Main [Katalog]

1995
NATUR UND ERINNERUNG. Doppelausstellung mit Julia Philipps, Städtische Galerie Brückenturm, Mainz

1992
ZWEI MAL BILDER. Doppelausstellung mit Georgia Wilhelm, Kunstverein Offenbach/Main

GRUPPENAUSSTELLUNGEN

2024
NATUR I – REALITÄT UND IMAGINATION. Kunstforum Seligenstadt

2021
IN MEMORIAM / ROSENKOSMOS. Kuratorin Sabine Lauer, Kulturpavillon Fechenheim

2020
KREUZ|FAHRT / WEGKREUZE. Kuratoren Ursula Goldau und Dr. Christian Rathke, MarienDom Andernach

2019
VERTIKALE STILLE. Kunstansichten, Offenbach/Main [Katalog]

2016
BOK 90+ Haus der Stadtgeschichte, Offenbach/Main [Katalog]

2013
LA RÉALITÉ, UNE ILLUSION. Palais de la Culture de Puteaux, Paris, Frankreich [Leporello]

2012
DARF ETWAS NICHT WAHR SEIN. Galerie Sala Terrena Mödling/Wien, Österreich [Katalog]

2012
GEWALT / DIE KLEINSTE ZELLE. Kuratorin Dr. Rosita Nenno, Heyne Fabrik, Offenbach/Main

2011
ROSENMEDITATIONSRAUM. Kunsttage Dreieich ART.buy.ART, Städtische Galerie, Dreieich

2006
FREISCHWIMMER. Städtische Galerie, Schloss Philippsruhe Hanau [Katalog]

2002
WAS BLEIBT. Deutsches Ledermuseum DLM Offenbach/Main

2001
ROSEN.BLAU. Bund Offenbacher Künstler in den Messehallen der Stadt Offenbach/Main

1996
TRIPTYCHON. Rhein-Sieg-Kunstpreis/Finalisten, Städtische Galerie Siegburg

1993
WIDERPART. KÜNSTLER IM DIALOG / EHRENRETTUNG DER ROSE. Ein Kunstprojekt mit Karin Nedela, Kuratorin Elisabeth Claus, Neuer Kunstverein Aschaffenburg [Katalog]

1992
HFG ZU GAST. Kunsthalle Darmstadt [Katalog]